Projekt Archiv
Hausbrauerei Feierling, Freiburg
Auszeichnung Auszeichnung Guter Bauten 1990
Auf einem Kleinstgrundstück von gerade einmal 200 m² Grundfläche entstand an sensibler Stelle in der „Schneckenvorstadt“ im Bereich der „Insel“ ein gemischt genutztes Gebäude. Auf einem der letzten Trümmergrundstücke der Stadt wurde dieser Neubau direkt am Gewerbebach errichtet. Das Herzstück ist eine über drei Geschosse konzipierte Gasthausbrauerei mit ca. 200 Sitz- und Stehplätzen. Das Sudhaus als Zentrum der Erlebnisgastronomie bildet die Mitte und verbindet die drei Ebenen miteinander. In Verbindung mit dem wieder ins Leben gerufenen traditionsreichen Feierling-Biergarten wurde hier eine gelungene Einheit hergestellt.
Schwimmbad Hotel Colombi, Freiburg
Aufgrund der besonders schwierigen Grundstückssituation musste das Schwimmbad des Colombi-Hotels auf der 4-geschossigen Tiefgaragenspindel seinen Platz finden. Die Planung der Quartiersgarage am Predigertor mit der Zu- und Abfahrt aus der Gauchstrasse ist sozusagen der Unterbau und das Fundament des Hotelschwimmbades. Sicher eine ganz außergewöhnliche Aufgabe. Die Anforderungen eines Schwimmbades mit Sauna- und Fitnessbereich sowie Beautyfarm für ein Fünf-Sterne-Hotel, mussten in angemessener Form und Gestaltung in die Gesamtsituation des Hotelkomplexes integriert werden. Technisches Know-How in Verbindung mit überzeugender Gestaltung eines Luxus-Schwimmbades waren eine Herausforderung der besonderen Art.
HUG-Gruppe, Freiburg
Auszeichnung Auszeichnung Guter Bauten 1999
Das Gewerbegrundstück der Hug-Gruppe liegt an der Merzhauser Strasse in Freiburg und ist durch die zentrale Lage und Nähe zur Stadt gut angebunden. In Bezug auf Architektur, Gestaltung und Bauzustand waren die vier Gebäude aus den 60er bis 80er Jahren in sehr unterschiedlicher Qualität. Neben subjektiv- gestalterischen Gesichtspunkten waren auch gravierende bauphysikalische und substantielle Mängel zu beheben. Eine technisch gestaltete, neue Aussenhaut verleiht den unterschiedlichen Gebäuden eine zeitgemäße Aussenwirkung und schafft eine harmonische Verbindung der verschiedenen Gebäude durch die Wahl von Detail, Material und Farbe. Der neue Eingangsbereich mit 2-geschossigem Foyer wird durch ein signalblaues Vordach eindeutig markiert. Das innere der Gebäude ist geprägt von hellen und freundlichen Materialien, von Stahl, Glas und einer modernen und flexiblen Büroeinrichtung.
Altenpflegeheim Haus Raphael
Der Neubau des Altenpflegeheims Haus Raphael, ist ein Ersatzneubau des bestehenden Heimes aus den 60er Jahren. Deutlich näher im Stadtzentrum ist der Neubau auf dem Gelände einer ehemaligen Stuhlfabrik errichtet worden. Das Pflegeheim verfügt über insgesamt 80 stationäre Pflegeplätze und eine Tagespflege. Der H-förmige Grundriss des 3-geschossigen Gebäudes ermöglicht gute Orientierungen der unterschiedlichen Nutzungen und bildet einen nach Süden geöffneten attraktiven Aussenbereich. Im Erdgeschoss sind neben der Hauskapelle, Multifunktionsräumen und Cafeteria sowohl Tagespflege als auch ein Dementenwohnbereich vorgesehen. In den beiden Obergeschossen sind jeweils zwei Wohngruppen mit zentralem Gemeinschaftsbereich und großzügigen Balkonen untergebracht. Das Pflegeheim ist eine Einrichtung der barmherzigen Brüder in München.
Revitalisierung Volksbank, Freiburg
Das Entwurfskonzept steht für eine Neuaufstellung der Volksbank im Kontext der Entwicklung in der Bankenlandschaft unserer Region. Die Zentrale der Volksbank Freiburg erhält ein der Marktstellung entsprechendes, selbstbewusstes und architektonisch zeitgemäßes Erscheinungsbild. Die 30 Jahre alte Gebäudehülle wird durch ein modernes zweischaliges Fassadensystem ersetzt. Die Innenfassade wird dabei aus 3-Scheiben Wärmeschutzglas ausgebildet und erhält manuell zu betätigende Lüftungsflügel. Die Erneuerung der Gebäudehülle ist wesentlicher Bestandteil des innovativen Energiekonzeptes. Es werden entscheidende Verbesserungen hinsichtlich Wärmeschutz, Komfortempfinden, Tageslichtnutzung und natürlicher Lüftung erreicht. Wesentlicher Bestandteil der geplanten Haustechnik ist die Umstellung der Kälteerzeugung und Kälteübertragung für die Kühlung der Bürobereiche. Statt des uneffektiven, auf der Lüftungsanlage basierenden Systems werden großflächige Kühldecken in den Bürobereichen für eine zugfreie sommerliche Kühlung sorgen. Die Kühldecken werden in den kälteren Monaten zur komfortablen Beheizung des Gebäudes genutzt. Der Energieverbrauch des Gebäudes kann dadurch um ca. 60% verringert werden. Die grundlegende Entwurfsidee zur Steigerung der innenräumlichen Qualität ist die Ausbildung eines zentralen Lichthofes. dadurch entsteht eine offene Halle, welche die natürliche Belichtung der tiefen Arbeitszonen in den Obergeschossen entscheidend verbessert und vielfältige Blickbeziehungen zwischen den Geschossen ermöglicht. Neben der Schalterhalle im Erdgeschoss wird ein öffentliches Restaurant geplant, welches auch als Mitarbeiterkantine genutzt wird.
Altenpflegeheim St. Fridolin, Lörrach
Der Neubau des Altenpflegeheimes St. Fridolin in Lörrach liegt in reizvoller Hanglage mit Blick auf die Stadt. Er wurde als dreigeschossiger Baukörper konzipiert, der sich den besonderen Höhenverhältnissen des Nordhanges gut anpasst. Die Aufenthalts- und Funktionsräume auf den Pflegegeschossen sind zentral angeordnet. Die drei Stationen sind jeweils in zwei Wohngruppen aufgeteilt. Insgesamt verfügt das Haus über 81 Pflegeplätze, die überwiegend als Einzelzimmer mit eigener Nasszelle ausgebildet sind. Im Erd- und Untergeschoss sind die zentralen Funktionen mit Kapelle, Cafeteria, Verwaltung, Küche sowie Lager und Technikräume untergebracht.
Pflegeheim Erlenbad
Der Neubau des Altenpflegeheimes für 60 Bewohner*innen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kongregation der Franziskanerinnen der Gemeinde Sasbach und der Gemeinde Lauf. Das Grundstück befindet sich im Bereich des Klosters an der Landesstraße zwischen den Gemeinden Sasbach und Lauf in parkähnlicher Umgebung. Das dreigeschossige Gebäude ist als Winkeltyp konzipiert. Aufgrund der Topographie ergibt sich im westlichen Bereich des Erdgeschosses eine Teilunterkellerung. Das Gebäude wird als Massivbau in Schottenbauweise, teilweise in Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Die beiden Pflegegeschosse sind nahezu Deckungsgleich. Der Eingangsbereich befindet sich im Schnittpunkt der beiden Gebäudeflügel und wird über einen kleinen Platz erschlossen. Das Foyer öffnet sich zur Cafeteria mit vorgelagertem Terrassen- und Grünbereich nach Süden.
Bruder-Klaus-Krankenhaus, Waldkirch
Die Planung und Ausführung der vier Bauabschnitte zum Umbau und zur Sanierung des Bruder-Klaus-Krankenhauses basierte auf einer mit dem Sozialministerium abgestimmten Zielplanung als Gesamtkonzept. Da die Maßnahmen nur während des laufenden Krankenhausbetriebes realisiert werden konnten, mussten die verschiedenen Bauabschnitte hintereinander ausgeführt werden. Die vorhandene Gebäudesubstanz aus den 50er Jahren wurde einer umfangreichen Sanierung unterzogen; zur Erfüllung des Flächenbedarfs wurden zwei 5-geschossige Erweiterungsbauten errichtet. Die besondere Schwierigkeit dieses Projektes lag zweifellos in der Problematik der Ausführung der Arbeiten während des laufenden Krankenhausbetriebes. Dieser Umstand verlangte von allen beteiligten – insbesondere von Patienten und Mitarbeitern des Hauses – ein außergewöhnlich hohes Maß an Verständnis und Toleranz.
August-Ganther-Straße, Freiburg
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen 1988-1998
Die Aufgabe der Architekten bestand darin, in einem sehr attraktiven Wohngebiet im Freiburger Osten als Ersatz für zwei Zeilenbauten der Nachkriegszeit neue Wohnhäuser mit Eigentumswohnungen in die vorhandene Baustruktur aus Ein- und Mehrfamilienhäuser der 50er und 60er Jahre einzubinden. Durch das straßenseitig zurückversetzte Attikageschoss sowie das flach geneigte Pultdach, wurden Trauf- und Firsthöhen der bestehenden Bebauung aufgenommen und in moderner Form ergänzt. Die Aufnahme der vorhandenen Bauflucht bringt die gewünschte Distanz zur Straße im Erschließungsbereich. Die Massstäblichkeit der vorhandenen Baustruktur wird durch die drei Einzelhäuser aufgenommen. Durch den Einsatz von wenigen Materialien, verbunden mit einer geordneten Detailstruktur, entsteht ein wohltuender ruhiger Gesamteindruck dieser drei Wohnhäuser. Nach Westen hin öffnen sich die Baukörper zum großzügigen Innenraum des Wohnquartiers. Auf der Tiefgarage befindet sich ein privater, begrünter Bereich, der von alle Mieter*innen genutzt werden kann und einen Begegnungsbereich darstellt. Die Tiefgarage, an die alle 3 Häuser angebunden sind, umfasst 42 Stellplätze. Die zweispännigen Wohnhäuser bestehen aus jeweils 6 Wohneinheiten von 1 ½- bis 3-Zimmerwohnungen. Der Planungszeit von 2 Jahren folgte eine Bauzeit von 18 Monaten bis die Gebäude im Mai 1995 bezogen werden konnten.
Atrium am Augustinerplatz, Freiburg
Das städtebauliche Konzept ist die Errichtung eines großen Hauses auf dem oberen Augustinerplatz, welches die Funktion der „dritten Platzwand“ gegenüber dem Augustinermuseum erfüllt. Entlang der Grünwälderstrasse wurde der Blockrand geschlossen und die denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen „Zehntscheuer“ in das Neubauvorhaben integriert. Die Freistellung der Stadtmauer am Augustinerplatz war mit dem Tangential an die Stadtmauer heranreichenden, 2-geschossigen Rundbau ein wichtiger Grundgedanke des Entwurfs für das Büro- und Geschäftshaus. Die Belebung und Belichtung des tiefen Grundstückes wurde mit der ca. 14 m durchmessenden Glaskuppel erreicht, die das Zentrum des Gebäudekomplexes bildet. In dieser 3-geschossigen Rotunde treffen sich die verschiedenen Passagenzugänge von der Grünwälderstrasse und vom oberen Augustinerplatz und verbinden über eine großzügige Treppenanlage den Passagenzugang von der ca. 4 m tiefer liegenden Gerberau. Etwas unter diesem Niveau befindet sich auch der denkmalgeschützte Gewölbekeller der ehemaligen „Zehntscheuer“, in dem ein Weinkeller eingerichtet wurde. Zur Freifläche des oberen Augustinerplatzes wurde ein Café mit Außenbewirtung platziert. Ergänzt werden diese Flächen durch weitere Gastronomie- und Einzelhandelsflächen mit insgesamt ca. 1.500 m².
Aufzug Kloster Erlenbad, Sasbach
Eine kleine, aber besonders interessante Aufgabe war der Bau eines Bettenaufzuges an das denkmalgeschützte Klostergebäude der Franziskanerinnen in Sasbach. Nach verschiedenen Standortuntersuchungen innerhalb des Gebäudes haben wir uns für diese mutige Lösung entschieden: freistehender, technischer Glasaufzug mit Stahlgerüst als bewusster Kontrast zur historischen Bausubstanz. Strenge und klare Technik wird unverhüllt präsentiert. Jede Aufzugsfahrt wird für die Bewohner*innen zum Erlebnis.
Katholische Kirche St. Nikolaus, Opfingen
Ausgehend von der klassischen Ost-West-Ausrichtung des Kirchenbaus entstand die neue katholische Kirche in Opfingen parallel zur Freiburger Strasse. Mit deutlichem städtebaulichem Signal erhebt sich der ca. 25 m hohe Turmbaukörper am Ortseingang nach Opfingen und bildet ein Gegengewicht zur dominanten Lage der evangelischen Kirche. Eine möglichst kurze fussläufige Verbindung vom Dorfkern über eine kleinen Kirchenplatz war wichtige Voraussetzung bei der Entwurfsentwicklung. Der Fahrverkehr konnte mit der Erweiterung der bereits vorhanden Parkplatzes an der Schule problemlos gelöst werden. Der städtebauliche Entwurf berücksichtigte in einem Gesamtkonzept einen Gemeindesaal und den Bau eines Pfarrhauses um den zentralen Kirchplatz. Das eigentliche Kirchgebäude kann ca. 350 Besucher*innen aufnehmen und ist in drei Raumzonen mit unterschiedlichen Dächern gegliedert: ein Turm mit Altarraum, ein Kirchenschiff und der Eingangsbereich mit Empore. Eine mächtige Holzfachwerkkonstruktion überspannt den Kirchenraum über ca. 23 m. Bei der Wahl des Baumaterials für Konstruktion und Innenraum wurden hauptsächlich natürliche und für die Landschaft des Schwarzwaldes und der Rheinebene typische Baustoffe verwendet. So bestimmten im wesentlichen geputzte Mauerwerkflächen, Holz und Sandstein das innere des Kirchenraumes. Es entsteht dadurch eine freundliche warme und doch feierliche Atmosphäre, in deren Zentrum der alte Hochaltar aus Waltershofen eine neue Umgebung gefunden hat.
Mariahof Jugenhilfe-Einrichtung
Mariahof, die Jugendhilfeeinrichtung des Caritasverbandes des für die Erzdiözese Freiburg e.V. in Hüfingen, wurde Ende der 60er Jahre nach damals gültigen pädagogischen, psychologischen und baukonstruktiven Erfordernissen geplant und errichtet. Der Wertewandel der letzten 35 Jahre sowie überarbeitete heilpädagogische Konzepte erforderten eine Neuordnung verschiedener Gebäudestrukturen, um den heutigen Anforderungen an eine bestmögliche Erfüllung des Erziehungsauftrages gerecht zu werden. Die Bausubstanz der einzelnen Gebäude war marode. Insbesondere die Bauweise der 60er Jahre (Sichtbeton, unzureichende Wärmedämmung usw.) macht eine Sanierung und Modernisierung der Gesamtanlage dringend erforderlich, um den weiteren Verfall aufzuhalten und die Gebäude weiter nutzen zu können. Die Zielsetzung musste sein, den Raum für neue Konzeptionen zu schaffen, die den heutigen Erfordernissen an ein erfolgreiches heilpädagogisches Wirken gerecht werden. Hierfür sind umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen erforderlich, um die Gesamtanlage der Jugendhilfeeinrichtung baukonstruktiv zu erhalten und auf die kommenden Jahrzehnte vorzubereiten. Der erste Bauabschnitt war die Sanierung der Gruppenhäuser.