Kartäuserhof
Architektur-Studie Weingut
| Eitelbach / Trier
Fertigstellung Studie 2017
BGF ca. 7.000 qm
Das Weingut Karthäuserhof ist eines der ältesten deutschen Weingüter und verfügt ähnlich wie auch Schloss Johannisberg über die seltene Besonderheit die eigenen Reben direkt am hauseigenen großen Weinberg in einer einzigen zetrallen Großlage bewirtschaften zu können. Nach dem innerfamiliären Wechsel des Besitzer und Betreibers möchte es sich an die Spitze der deutschen Weingüter arbeiten. In sehr kurzer Zeit ist es, wie die ersten Auszeichnugen in 2019 zeigen, dem Eigentümer gelungen sein Team entscheidend zu verstärken und das Projekt bedeutend voran zu bringen. Wir durften mit der hier vorgestellten Studie in einem kleinen ausgewählten Architektenkreis bauliche Vorschläge für die Neuaufstellung des Weingutes vorstellen.
Die klare Trennung von Weingut und privatem Wohnen entspricht der Aufgabenstellung und differenziert die Bereiche öffentlich und nicht öffentlich. Mit dem Neubau einer modernen Weinproduktion nach den Gesetzen der Gravitation im südlichen Zufahrtsbereich zum Weingut in Verbindung mit dem Zugang des ehemaligen Kelterhauses entsteht die neue Visitenkarte des Karthäuserhofes. Es entsteht ein historisches Ambiente mit moderner und transparenter Produktion. Eine angemessene Gestaltung der Freifläche in diesem Bereich unterstützt diese spannende Kombination von Alt und Neu. Das Eingangsgebäude mit Präsentations- und Verkaufsflächen wird durch die Verglasung der 3 Rundbogen zu einem Schmuckstück und Aushängeschild des modernisierten Weingutes. An der Nahtstelle zum anschließenden Gebäude wird eine zentrale Erschließung mit Aufzug und Treppenverbindung zur Galerie und bis in den Kreuzgewölbekeller eingebaut, so dass von hier aus sämtliche Ebenen barrierefrei erreicht werden können. Von da aus erschließen sich Verkostungs- und Gastronomiefläche mit Terrasse und sensationellem Blick auf den Karthäuserberg. Das historische Probierzimmer rundet diesen Bereich ab, bevor man zu den Büroräumen gelangt. Die Dachstühle als Speicher sollten nicht ausgebaut, sondern im Sinn der Denkmalpflege wieder hergerichtet und in ihrem Bestand gesichert werden.