Areal Maisel

Wie alle innenstadtnahen Stadtteile Freiburgs unterliegt auch der Stadtteil Stühlinger, auf Grund der großen Nachfrage an Wohnraum und des damit im Großraum Freiburg einhergehenden hohen Flächendrucks, einem langsamen, aber stetigen Wandel. Der ursprünglich durch Gewerbe und Industriebetreibe geprägte Stadtteil westlich der Bahnlinie, entwickelt sich immer mehr zu einem der begehrten Wohngebiete der Stadt – nicht zuletzt auch, weil sich in den Nischen zwischen altem und neuem Gewerbe sowie altem und neuem Wohnen in den letzten Jahrzehnten eine sehr beliebte Kneipen- und Kulturszene der Stadt etabliert hat.   

Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um eine Studie. Der Bauherr möchte eine frei gewordene Gewerbefläche im Innenhof eines größeren Gebäudeblocks durch zeitgemäße Büroflächen für den Eigenbedarf sowie Wohnraum wiederbeleben.

Auch wenn eine, wie in Teilen des Güterbahnhofsareales, attraktive, umnutzungsfähige Bestandsbebauung im Innenhof nicht vorhanden ist, bietet der Innenhof durch die typische, private „Rückseitenlage“ der umgebenden Bestandsbebauung doch sehr viel speziellen Charme und Charakter. Dies greift der Entwurf in Form von zwei klar getrennten Baukörpern mit einer Trennung der Funktionen in Arbeiten und Wohnen auf.

Der mit Sichtmauerwerk bekleidete und Shedach überspannte Bürobaukörper greift bewusst die Formensprache des alten Industriebaus auf und stellt sich gegenüber dem schlichteren Wohnungsbau, dessen Aufgabe im privaten Rückzugsraum liegt, klar in den Vordergrund. Das Open-Office-Konzept mit einem durchgehend zentralen Luftraum kann sowohl die Anforderungen nach konzentriertem Arbeiten in Zellen, als auch die Arbeit in größeren Teams unterstützen.