Schwarzwaldmilch Käsemanufaktur

Am Standort Titisee-Neustadt soll ein neues Standbein der Schwarzwaldmilch – die Käsemanufaktur – erfolgreich etabliert werden. Der Standort ist geprägt durch saftige, grün-bunte Wiesen, schwarzen Wald und in die sanften Hänge eingestreute Höfe und Häuser. Da der Ort den markenstarken Hintergrund – gestaffelter, dunkler Wald – und Vordergrund – eine sanfte Wiese – mitbringt, sind wir mit dem Haus bewusst in den Zwischenraum des bereits vorhandenen Landschaftsbildes gegangen. Aus dem Standort und der reduzierte Formensprache des Gebäudes unter einer Walmdachinterpretation, wurde ein Haus entwickelt, das trotz seiner Größe Zurückhaltung, Respekt, Bodenständigkeit, Klarheit und Vertrauen ausstrahlt.

Einem klassischen Schwarzwaldhof ähnlich, erfolgt die Erschließung des Gebäudes „auf dem Heuweg“, d.h. rückseitig, über das Obergeschoss, das sich mit einer Großgaube aus dem Walmdach heraus auf eine ca. 12 Meter breite Erschließungs- und Terrassenmagistrale hin öffnet. Der gesamte Erschließungsverkehr wird auf der neuen Waldstraße, von Osten kommend, gesammelt und direkt vor dem Gebäude aufgeteilt.

Die Ebene -1 liegt auf Wiesenniveau und beinhaltet alle Flächen des Produktionsprozesses. Einblicke in die Produktion erhält der Besucher und die Besucherin aus allen Bereichen (Verkauf, Gastronomie und Ausstellung) in drei verschiedenen Ebenen: im Salzbad-Bereich und der Galerie in Produktion und Verpackung sowie über Schiebeklappen und begehbare Glasfelder in das Reifelager. Ein Schwerpunkt der Verkaufsfläche ist im unmittelbaren Eingangsbereich angesiedelt. Die Verkaufsfläche an sich erstreckt sich über den gesamten Bereich der Ebene 0 bis in den Bereich der Ausstellung auf der Ebene +1. Die Gastronomie ist direkt an die Ausstellungs-, Besichtigungs- und Verkaufsflächen angebunden, kann aber auch autark betrieben werden. Der Gastraum an sich ist als ein großer Raum unter dem Dach konzipiert. Ein Außenbereich des Gebäudes ist als langer Aussichtsbalkon mit Blick in den Schwarzwald, ein zweiter auf der südlich angrenzenden Magistrale als eine Art ruhigerer „Waldbiergarten“. Westlich an die Außengastronomie grenzt unmittelbar der Spielplatz an, der sich in die sanfte Topgraphie einfügt und den Anschluss an den überregionalen Radweg herstellt.