Volksbankareal
Architektenwettbewerb Bankgebäude & Schule
| Freiburg
Fertigstellung Wettbewerb 2016
BGF 42.000 qm
Der Baukörper für den Neubau der Volksbank Freiburg und der Aula des St. Ursula Gymnasiums entwickelt sich städtebaulich aus den Lichtraumprofilen der direkt angrenzenden Straßenräume der Eisenbahnstraße und der Bismarckallee. Die Höhenentwicklung des Baukörpers orientiert sich an den umgebenden Bebauungen, bleibt aber deutlich unter dem benachbarten Bahnhofsturm als städtischem Sonderhochpunkt. Ein Sockel aus 2 Geschossen nimmt die Fluchten der benachbarten Baukörper auf und schöpft bewusst die vorgegebenen Baugrenzen nicht aus. Der deutlich zurückspringende Sockel schafft die notwendigen öffentlichen und halböffentlichen Räume, die zur Erschließung der Bank, des Einzelhandels und des Hotels erforderlich sind. Im Bereich der Eisenbahnstraße wird der Straßenraum durch den Sockel deutlich aufgeweitet und gibt so dem Passanten und der Passantin die Möglichkeit, Zugang zum Gebäude zu bekommen und vor diesem in einem gefassten Raum zu verweilen. Es entstehen dadurch optimale Sichtbezüge und eine großzügige Orientierung. Im Bereich der Bismarckallee bildet der Baukörper zusammen mit dem neuen davorliegenden Platz ein Gegenstück zum Zugangsbereich des Hauptbahnhofes mit seinem bis an die Fahrbahnkante reichenden Dach. Der großflächig verglaste Sockelbau beinhaltet sowohl im Bereich der Bank als auch im Bereich des Hotels in beiden Ebenen öffentlich zugängliche Flächen und Nutzungen oder solche, die zu bestimmten Anlässen öffentlich zugänglich gemacht werden. Der Neubau der Aula und der Musikräume für die Schule schließt im Norden mit einer geschlossenen Natursteinfassade an den transparenten Sockelbau der Bank an und betont seine Eigenständigkeit. Im Gegensatz zur Bank erfolgt die primäre Erschließung des Schulbaukörpers nicht über die öffentliche Straße, sondern über den geschützten Schulhof, zu dem hin sich das Gebäude großzügig öffnet. Die nicht öffentlichen Flächen der Bank und des Hotels sind in einem natursteinbekleideten Bauköper untergebracht, der im Bereich von angrenzenden Straßen deutlich über den Sockel hinaus kragt und sich aus dem Höhenprofil des 3- bis 7-geschossig gefassten Schulhofes über die 7-geschossige Eisenbahnstraße bis hin zum 11-geschossigen Hochpunkt an der Bismarckallee in die Höhe entwickelt. Die Fassaden des Gebäudes basieren auf einem 70 cm Grundraster, was sich im Hotelbereich in das gewünschte 3,5 m Raster und im Bankbereich in ein 1,4 m Raster gliedert. Die geforderte Umnutzbarkeit von Hotelflächen zu Bankflächen wird durch die Fassade gewährleistet. Die Eigenständigkeit von Hotel- und Banknutzung, die sich entlang der Eisenbahnstraße im höheren Anteil an geschlossenen Fassadenflächen auf Seiten des Hotels ablesen lässt, ist klar und gut ablesbar.